CHRONIK UND WAPPEN

Die erste Erwähnung Kakenstorfs findet sich in der Stiftungsurkunde des bei Göttingen gelegenen Klosters Katlenburg aus dem Jahre 1105. Sie wurde zwar von der Wissenschaft als eine formale Fälschung aus der Mitte des 12. Jahrhunderts erkannt, ist aber hinsichtlich ihres Austellungsjahres und der darin aufgezählten einzelnen Güter unseres Raumes unverdächtig und damit für diesen Teil sachlich richtig. Wir konnten deshalb ganz unbesorgt unser 900jähriges Dorfjubiläum feiern.

Dabei gilt aber zu bedenken, dass das Jahr 1105 nichts mit der Gründung Kakenstorfs zu tun hat, die lange vor dieser Zeit liegt, über die es keinerlei schriftliche Nachrichten gibt, was gleichermaßen auch für alle anderen Dörfer gilt.

Nur ganz vage lässt sich hin und wieder an den alten Ortsnamen erkennen, in welchem Umfeld die Gründung geschah, wie bei Trelde und Sprötze, die uns als Trintla und Sproccincla entgegentreten.

Die Namensendung – la bedeutet im Altsächsischen, also in der Sprache unserer vor 1000 und mehr Jahren lebenden Vorväter, soviel wie weide- und siedlungsfähiger Wald. Das lässt den Schluss zu, dass das Umfeld beider Dörfer zum Zeitpunkt ihrer Entstehung waldreich gewesen sein dürfte. Das ist aber auch schon alles, was sich noch erkennen lässt.

Im Katlenburger Urkundentext fügt sich das Dorf unauffällig in den Kreis der von der Gräfin Adela von Katlenburg dem Kloster geschenkten anderen Ortschaften ein, die alle im Gebiet zwischen Harsefeld und der Seeve innerhalb der ehemaligen Grafschaft Stade liegen, denn darin heißt es ganz pauschal und nüchtern „ Cacamannesthorp II,“ womit in aller Kürze zum Ausdruck gebracht wird, dass dem Kloster zwei Höfe in Kakenstorf übertragen wurden.

Doch zurück zu Kakenstorf.

Die Dorfgemeinschaft „Vierdörfer“

Drestedt, Kakenstorf und Trelde gehörten mit Sprötze einer Dörfergemeinschaft an, für die nach ihrer gemeinsamen, mit dem Namen Trelde benannten Gemeinde, die Bezeichnung Vierdörfer – Veer Dörper – volkstümlich war. Diese Einheit bestand bis 1900, als Sprötze selbstständig wurde.

Drestedt, Kakenstorf und Trelde blieben bis 1920 als Gemeinde Trelde miteinander verwaltungsmäßig verbunden. Dann erhielten auch Drestedt und Kakenstorf ihre eigene Verwaltung, die bis 1972 währte, als durch die am 23. Juni 1972 beschlossene Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Kreis Harburg mit dem 1. Juli in Kraft trat. Bötersheim wurde Kakenstorf angeschlossen und in die Samtgemeinde Tostedt eingegliedert.

Das Wappen geteilt und gespalten in Silber und Blau,
belegt mit goldenen,
nach innen gerichteten Pferdeköpfen.

Die alte Gemeinschaft der Vierdörfer überliefern ihre Wappen. Alle zeigen eine Verteilung:
Rot-weiß Drestedt und Trelde, blau-weiß Kakenstorf und blau-gold Sprötze.
Drestedt zeigt symbolisch für die alten Vollhöfe drei Häuser,
Trelde drei Kesselhaken als Hinweis auf die drei ehemaligen Vollhöfe und Kakenstorf
die gekreuzten niedersäsischen Giebel-Pferdeköpfe.

Die Wappen entwarf und zeichnete Heinz Panneck aus Winsen (Luhe).

Der Ortsname Kakenstorf

Die alten Bezeichnungen des Ortes sind in den Jahren um ca.

– 1055 Cacamannesthorp
– 1150 Kakemannestorpe (N. vaterl. Archiv 1829)
– 1322 Kokemestorpe
– 1563 Kakemannestorpe
– 1613 Kakenstorf (lt. Amtsgeld-Register des Amtes Moisburg)
– 1644 Kakenstorff
– 1750 Kakenstorf

Der Name leitet sich von „Dorf eines Kak-Mann ab. Bei „Kak“ handelt es sich wahrscheinlich um einen niederdeutschen Vornamen.

Der kommt auch in niederdeutschen Vornamen wie „Dunkake“ vor, was „geschwollene Backe“ bedeutet.  

(Quellennachweise: wikiling o. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Köbler / Ortsnamenforscher Jürgen Udolph / Chronik ehemaliger Gemeinden von Wilhelm Marquardt 1979) 

Aus der Geschichte von Kakenstorf

„Die Franzosenzeit“ – Ein Rundgang durch Kakenstorf im Jahre 1814:

Kakenstorf hat bereits seit über 600 Jahren seinen Ortskern in der Form, wie wir ihn heute in der Straße „Unter den Eichen“ sehen. Beginnen wir unseren kleinen Rundgang an der Einmündung zur „Langen Straße“ und gehen wir Unter den Eichen Richtung Trelde, so folgen wir dem alten Postweg, auf dem mehrere Jahrhunderte lang die Postkutschen auf ihrem Weg von Tostedt in Richtung Harburg durch Kakenstorf fuhren. An dieser Kreuzung Lange Straße/Unter den Eichen trifft übrigens der Alte Postweg auf den noch älteren Heerweg, der ziemlich klar in Nord-Süd-Richtung verläuft. Beide Weg zusammen überqueren den kleinen Bach „De Sühl“ (oder auch Voßbeek genannt). Während dann der alte Heerweg geradewegs über die Bergstraße Richtung Norden nach Drestedt/Dierstorf führt, macht der alte Postweg eine Rechtskurve Richtung Trelde. „De Sühl“ als Wasserlieferant war ein wichtiger Grund für die erste Ansiedlung von Menschen in dieser Gegend, das Quellgebiet dieses Baches liegt nahe der Weidenstraße. Damit alle Höfe gleichberechtigt Zugang zum Wasser hatten, liegen alle Höfe mit ihren Wiesen hinterm Haus an diesem Bach. Die Este war als Fluß für eine Ansiedlung viel zu gefährlich, zu hoch und schnell konnte das Wasser steigen, zu feucht war der Aue-Bereich um ein Haus darauf zu errichten.

1814 gab es 7 Höfe, es waren von verschiedenen Grundherren abhängige Voll- und Halbhöfner,  man könnte auch den etwas ungenauen Begriff Bauernhöfe wählen, in Kakenstorf. Folgen wir auf unserem Rundgang dem alten Postweg so treffen wir rechterhand auf das Haus von „Oarns“, benannt nach einem früheren Besitzer namens Arndt. Dieses Haus war damals ein Neubau, errichtet auf einem Hausplatz, an dem schon mehrere hundert Jahre zuvor der Hof Oarns bestand. Genau gegenüber (heute Rinderstall der Familie Stöver) stand „Pringens“ Hof, heute im Original zu sehen als zentrales Gebäude im Freilichtmuseum Kiekeberg. Etwas weiter links die Duchfahrtsscheune, eine Zehntscheune zum Sammeln des Zehnten einer Ernte für den Grundherrn.

Gleich nach dem Oarns Hof folgt der Schrüürs Hof, benannt nach einem vormaligen Besitzer mit Namen Schröder, danach der Hof Cours oder Kaurs gegenüber der heutigen Hausnummern 25 und 27. 1814 war der Hof wahrscheinlich bereits abgebrannt und wurde gerade oben an der neuen Chaussee neu errichtet. Bereits vor 1814 hatte die Familie auf Hof Cours eine Schankerlaubnis und konnte Reisende und Einheimische in einer Stube bewirten. Die Schankerlaubnis ist bis heute erhalten und Cours Hof ist heute das Gasthaus „Zum Estetal“ an der Chaussee, heute sagen wir B75.

Das bis heute erhaltene schöne Haus des folgenden Hof Swieberts war 1814 ebenfalls  ein erst wenige Jahre alter Bau, danach folgen auf der gleichen Straßenseite die jüngeren Höfe „Ramakers“ und „Jooms“. Das vorherige Fachwerkhallenhaus von Ramakers ist noch vor dem II.Weltkrieg abgebrannt. Das alte Hofgebäude „Jooms“ ist noch gut zu erkennen, als Stallgebäude, an dem ein moderneres Wohnhaus im frühen 20. Jhdt. angebaut worden ist.

1814 finden wir noch wenige Rinder und Schweine im Dorf, dafür aber über 400 Schafe. Mehrere Schafhirten verlassen früh morgens das Dorf in Richtung Heideflächen, auf denen außerhalb des Dorfes die „Butenschaapskoben“ stehen. 

Die Arbeit des Kuhhirten richtet sich nach den Melkzeiten. Dreimal täglich wird gemolken. Morgens nach dem Melken ertönt sein Horn und er verläßt er mit allen Kühen des Dorfes, etwa 30-40, die Höfe, dann kommt er zur Mittagszeit mit seinem Vieh zum „Kaulaager“, wo die Mägde der Höfe bereits zum Melken mit ihren Kannen warten. Abends bringt er die Kühe wieder in ihre Ställe zurück. Einen Scheinehirten für die etwa 10 bis 20 Tiere hat es in Kakenstorf wohl nicht gegeben, aber den Gänsehirten, vielleicht einen Pferdehirten.

Die Jahre um 1814 brachten immer wieder Unruhe ins Dorf. Es war das letzte Jahr der „Franzosen-Tied“. Das Königreich Hannover stand unter französischer Verwaltung, Napoleon war der offizielle Herrscher und ließ sich in Hannover durch seinen Bruder als Landesherrn über das Königreich Hannover vertreten. Es herrschte der Verdacht, daß auch die Heidebauern im „Departement Elbe“  mit „dem Feind“, also England zusammenarbeiten würden und trotz der Kontinentalsperre Lebensmittel und Waren über Elbe und Nordsee schmuggeln würden. Jederzeit waren Kontrollen durch die französischen Kommissare möglich, und es gab regelmäßig Einquartierungen französischer Soldaten auf ihrem Rückzug aus dem Rußlandfeldzug. Außerdem wurden die Bauernsöhne, wenn möglich, als Soldaten für französische Dienste rekrutiert.

Und es sollte der Alte Postweg abgelöst werden durch eine steinerne, gepflasterte „Chaussee“ am oberen Dorfrand, später der Bremer Straße oder B75 genannt. Die Bauarbeiten an dieser Steinstraße liefen 1814 auf Hochtouren, errichtet nach den Plänen des vorherigen hannoverschen Königs, jetzt durchgeführt auf Befehl von Napoleon. Die Höfe mußten Land abgeben für den Fahrdamm und vor allem „Pringen“ verlor für seine Wiesen den Zugang zur Sühl. Französische Commissaires reisten durchs Land, um in Dorfversammlungen unter Aufsicht des Tostedter Bürgermeisters, der jetzt „maitre“ hieß, die Entschädigungszahlungen abzuklären. Allerdings war 1814 auch schon das Jahr der Befreiung, nach den Siegen über Napoleon wurde wieder der hannoversche und englische König der Landesherr und es folgte eine lange Zeit des Friedens. 

Dr. Thomas Meyer
Kakenstorf im Oktober 2014

Impressionen zu Häusern mit Historie

Die Burg von Kakenstorf

Fahren wir auf der Bundesstraße 75 von Tostedt kommend in Richtung Harburg, so können wir uns auf der der Höhe von Kakenstorf nach links wenden. Etwa 500 m von der B75 entfernt liegen dort im Wald- und Wohngebiet, wo der Bach „Voßbeek“ in die Este mündet, deutlich sichtbare Reste einer Burganlage aus dem frühen 9. Jhdt. n. Chr. Eine vergleichbare Anlage finden wir in Hollenstedt, dort wird sie „Alte Burg“ genannt. Was hat es mit dieser „Kakenstorfer Burg“ auf sich?

Gehen wir einmal gedanklich in die Zeit zwischen 700 und 900 n. Chr. zurück: Es gab damals einen großen Heer- und Handelsweg entlang der Este, ein Weg, der in klarer Süd-Nord-Richtung verlief und den im Jahre 5 n. Chr. bereits der römische Kaiser Tiberius beschritten hatte. Dieser Süd-Nord-Heerweg lief von Kakenstorf aus gesehen, wenn wir im Gasthaus „Zum Estetal“ zur B75 aus dem Fenster schauen, noch heute teilweise gut erkennbar fast schnurgerade über Drestedt-Dierstorf- Oldendorf in Richtung Norden. Und in südliche Richtung die Bergstraße hinunter, dann „Unter den Eichen“ bis zur „Langen Straße“ und dann parallel östlich zur Bachstraße mit einem großen Bogen Richtung Welle. Außerdem gab es damals kleinere Handelswege, wie den aus Richtung Rotenburg über Tostedt nach Harburg (heutige B75), der die Este mithilfe der Kakenstorfer Furt überqueren mußte.

An dieser Stelle, am Kreuzungspunkt der Heer- und Handelswege und an der wichtigen Este-Furt wurde damals eine Wallanlage angelegt. Mit einem etwa dreieckigem Grundriß: zur westlichen Seite die Este mit ihren morastigen, sumpfartigen Ufern, zur östlichen Seite der sumpfige Auenbereich der „Voßbeek/Sühl“ und nach Süden hin ein etwa 8 m hoher massiver Erdwall mit etwa 3 m hohen Palisaden auf der Wallkrone und einem Graben davor.

Es war das Hoheitsgebiet der Stader Grafen, die diese Anlage, vergleichbar mit dem damaligen Zweck der heute „verschwundenen“ Jesteburg an der Seeve-Furt, als Zollstation nutzen konnten. Es konnten dort bewaffnete Reiter stationiert sein zum Schutz und Kontrolle der Wege und der Grafschaft. Es war aber auch die Zeit der bedrohlichen Ungarneinfälle. Das heißt es kamen größere und kleinere Gruppen schwer gepanzerter Reiter aus Osteuropa vor allem mit Hieb- und Stichwaffen, die raubend durchs Land zogen. Für einen gepanzerten Ritter zu Pferd waren die Esteauen unüberwindbar, er versank in kürzester Zeit im Sumpf. Er mußte die Furten nutzen.

Eine Anlage, wie die in Kakenstorf, konnte diese Reiter effektiv abhalten. Die Grafen waren im 9. und 10. Jhdt. vom Kaiser ausdrücklich damit beauftragt worden, das Reichsgebiet u.a. vor den Ungarn zu schützen und zu diesem Zwecke Verteidigungsanlagen zu errichten. Diese sogenannten Ungarnwälle kann man heute vor allem auch in Süddeutschland gut besichtigen. Es gehören zu diesen Verteidigungsanlagen nicht nur der Wall und Graben, sondern üblicherweise wurde auch der Vorbereich der Burg mit „Annäherungshindernissen“ versehen, zusätzliche Gräben oder häufig dichte Dornengebüsche und Baumhindernisse in Form von kurzgeschnittenen Hainbuchenhecken hinderten die Reiter, sie konnten von Wurfgeschossen aus der Burg leichter getroffen werden. Oft kann man an der heutigen Vegetation an solchen Orten, den ehemaligen Standort einer Burg erkennen.

Und solche Wallanlagen konnten für die Bewohner anliegender Siedlungen gleichzeitig als Flieh- oder Fluchtburg dienen, wenn schon die Dörfer niedergebrannt wurden, so konnte man dann wenigsten sein Leben und Teile seines Hab und Guts retten.

Üblicherweise wurden die Burgen, wie die Jesteburg und die Moisburg, später Sitz einer zentralen Amtsverwaltung, oder wie in Rotenburg der sichere Wohnsitz des Bischofs und seiner Vertreter, wenn nicht gar Herzogssitz, wie Harburg oder Lüneburg. Hollenstedt blieb zentraler Kirchplatz des „Moisi-Gau“. Die Nutzung der Kakenstorfer Wallanlage wurde wahrscheinlich irgendwann aufgegeben, wobei sie anders als in Hollenstedt offenbar niemals niedergebrannt wurde.

Die bis heute beachtliche Höhe der Wallanlage deutet aber auch darauf hin, daß sie in den vergangenen 1200 Jahren immer wieder für militärische Zwecke gedient haben konnte. Und dazu paßt auch der sensationelle Fund von 4 Kanonenkugeln aus dem 15.-17.Jhdt, die wahrscheinlich zum Beschicken einer Falkonett, also eines leichten Feldgeschützes, nebeneinander in der Wallanlage gelegen haben, Geschichtsinteressierte konnten 2014 bei einem historischen Spaziergang der Naturschutzfreunde Estetal e. V. die Übergabe dieser Kugeln an den Archäologen live miterleben.

Dr. Thomas Meyer
Kakenstorf im Oktober 2015

Im Jahre 1920 dürfte wohl das Ehrenmal errichtet worden sein, das damals zutreffender Krieger-Ehrung hieß. Es bestand, dem Vernehmen nach, aus einem großen Feldstein mit einer Namenstafel der von 1914-1918 gefallenen Soldaten.

1955 gibt es erste Anregungen zur Neugestaltung des Ehrenmals für die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege. Bereits 1956 wird mit den planerischen Vorarbeiten begonnen. Der Stein des alten Denkmals wird durch einen größeren Findling ersetzt. Die Kosten werden größtenteils durch Spenden aufgebracht. Das neue Ehrenmal wird am 13. November 1960 fertig gestellt. 

Ehrenmal in Kakenstorf

Ehrenmal in Bötersheim

Es findet bis heute alljährlich am Volkstrauertag (zwei Sonntage vor dem ersten Advent um 14.30 Uhr in Bötersheim und 15.00 Uhr in Kakenstorf) eine Gedenkstunde zu Ehren der gefallenen und vermissten Soldaten vor dem Denkmal statt. Eingeladen sind dazu stets Bürgerinnen und Bürger, die Mitgliederinnen und Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr, der / die Pastor-in der Kirchengemeinde Sprötze und der Rat der Gemeinde Kakenstorf.

Ehrenmal Kakenstorf: Unter den Eichen / Ecke Weidenstrasse
Ehrenmal Bötersheim: Esteweg (direkt vor der 1000jährigen Eiche)

Bürgermeister und ihre Amtszeit

Peter Marquardt (1919 – 1929)
Johann Prigge (1929 – 1934)
Hermann Hinrichs (kommissarischer Bürgermeister, 1934 – 1943)
Heinrich Kröger (1943 – 1944)
Heinrich Ahrens (1948 – 1968)
Walter Westphal (1968 – 2006)
Heiko Knüppel (2006 – heute)

Durch die niedersächsische Gebietsreform im Jahr 1972 wurde Bötersheim am 01. Juli 1972 nach Kakenstorf eingemeindet. Heute leben in Bötersheim rund 150 Personen. Neben dem Gasthaus gibt es eine Schmiede und andere Gewerbetreibende sowie die Freiwillige Feuerwehr (www.feuerwehr-bötersheim.de).

Seit mehreren Jahren finden immer wiederkehrend die Bötersheimer Gartentage, Kunstmärkte, sowie die weit über die Grenzen hinaus bekannten Bötersheimer Musiktage statt.

Im Folgenden haben wir von einem (bislang) unbekannten Autor/in den Text im Internet aufgenommen, der den Ort zu trefflich beschreibt.

Gemeindeportrait Bötersheim

Rein zufällig wird sich kaum jemand nach Bötersheim verirren. Dazu liegt dieser Ort zu versteckt im Wald. Hier stört kein Durchgangsverkehr die Idylle. Einige Wald- und Feldwege führen zwar weiter aber für den Autofahrer liegt Bötersheim am Ende einer Sackgasse. Wer jedoch gezielt hierher kommt, wird von diesem Kleinod begeistert sein und bestimmt nochmal wiederkommen.

Bötersheim zählt zu den geschichtsträchtigsten Dörfern der Region. Kurz vor dem Ortseingang liegt links im Wald einer der letzten privaten Friedhöfe im Landkreis. Dort wurden neben den Mitgliedern der Gutsfamilien von Weyhe und von Rogister auch ein Verwandter bestattet; Konteradmiral Wilhelm Höpfner, hat hier 1951 seine letzte Ruhe gefunden.

Gleich hinter dem Ortsschild überquert man einen Nebenarm der Este und steht vor der Fachwerkfassade des Gutes Bötersheim. Schräg gegenüber steht das ehemalige Herrenhaus der von Weyhes. Heute befinden sich Mietwohnungen in dem Backsteingebäude aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Ein Stückchen weiter folgt auf der rechten Seite die Wassermühle, die bereits 1386 urkundlich erwähnt wurde. Gegenüber der Mühlenteich, an dem früher das erste Gutshaus stand. Es wurde nach dem Neubau abgerissen. Früher soll sich am gleichen Ort auch der Gasthof befunden haben. Heute finden wir den Dorfkrug in der Dorfstraße. Seit dem Jahre 1600 steht er an dieser Stelle und wurde nur behutsam verändert. Bei der Inneneinrichtung finden sich einige mehrere 100 Jahre alte Gegenstände.

Wer sich hinter der Mühle rechts hält, betritt ebenfalls historischen Boden. Vom Brink – dort lebten und arbeiteten früher die Handwerker – stehen noch einige Gebäude. 

Daneben, hinter dem Kriegerdenkmal und im Sommer versteckt durch dichtes Laub steht die 1000-jährige Eiche. Nach Expertenmeinung soll sie zwar nur 900 Jahre alt sein, aber das tut ihrer mystischen Wirkung keinen Abbruch. Angeblich soll ein Kobold im Stamm hausen. Dieser hat sich aber wohl von einem Blitzschlag vertreiben lassen, der in der 60er Jahren den Stamm aushöhlte.

Etwas Besonderes ist die Bötersheimer Quelle. Ganz idyllisch versteckt finden sie nur diejenigen die sie bewusst suchen. Die die den Weg finden, kommen und holen sich dort das heilige / magische Wasser oder zelebrieren ein rituelles Bad mit dem eiskalten Wasser. 

Sehenswertes

Heimatmuseum Vierdörfer Dönz e.V.
Schmiedegasse 12
21244 Sprötze
Tel.: 04186 / 24 76 63
www.sprötze.de

Kakenstorfer Grabhügel
Lohberger Weg / Ecke Waldweg

Im Jahr 1943 und 1948 haben Kinder beim spielen verschiedene Gegenstände wie ein Flintbeil und Reste einer Urne aus der Zeit von 2500 – 2000 v. Chr. bzw. 500 v.Chr. gefunden. Näheres erfahren Sie vor Ort.

Eine Bank vor den Hügeln lädt zum verweilen ein. Schauen Sie sich die Hügel in Ruhe an und entdecken mit etwas Phantasie, wie weit vor unserer Zeit die Menschen zu Grabe getragen wurden sind.

Wenn Sie selber einen Tipp haben den wir veröffentlichen sollten, dann senden Sie uns diesen Hinweis an tipp@kakenstorf.de. Viel Freude bei den Vorbereitungen für Ihren nächsten Ausflug.

Este Radweg
www.este-radweg.de 

Heidschnuckenwanderweg
Der Heidschnuckenwanderweg in der Lüneburgerheide ist nominiert für die Wahl zum „schönsten Wanderweg Deutschlands 2014“. 
www.heidschnuckenweg.de

Naturpark Lüneburger Heide
www.naturpark-lueneburger-heide.de 

Sittensener Moorbahn 
www.moorbahn.de 

Hamburg ist immer einen Ausflug wert!

Ausflugsziele

An dieser Stelle könnte auch Ihr Foto erscheinen

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info@kakenstorf.de

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